Höhenpanoramaweg in Bolsterlang
Während des Winters gibt es bei uns in den Hörnerdörfern im Allgäu schöne Sonnentage. An einem Samstag zog es uns nach draußen, unser Ziel: der Höhenpanoramaweg der Hörnerbahn. Angekommen im Hörnerdorf Bolsterlang erreicht man gleich am Ortsrand die Talstation. Dort das Auto kostenlos geparkt, Wanderstöcke gepackt und schon schwebten wir in der gelben Gondel nach oben. Die Aussicht war phantastisch und wurde mit jedem Höhenmeter schöner. Unter uns wuselten die Schwüngezieher und Schussfahrer auf der Piste, ein wenig als hätte man bunte Streusel auf weißen Zuckerguss gestreut.
An der Bergstation empfing uns Sonnenschein, der schneestrahlender nicht hätte sein können und statt schnellen Schrittes loszumarschieren, mussten wir das Panorama natürlich erstmal fotografisch festhalten. Schließlich stapften wir doch los, von vielen Pausen unterbrochen, weil man immer wieder – ein wenig ungläubig – dieses perfekte Licht und das perfekte Blau und die mit spitzem Stift gezeichneten Berge betrachten muss, um sich zu vergewissern, dass es echt ist.
Allgäu-Erinnerungen für Herz und Heim
Über sieben Kilometer verläuft der gewalzte Höhenpanoramaweg von der Bergstation schnurstracks geradeaus ins Weiß hinein. In sanften Wellen – praktisch immer im Sonnenschein. Nur an wenigen Stellen kommen die Fichten für einen kleinen Schatten nah genug heran. Auf so einem Abschnitt sah ich ein Ehepaar eifrig irgendwas in Plastiktüten stecken. Neugierig fragte ich natürlich, was da Hübsches gesammelt wird.
Lächelnd öffnete die Dame die Tüte, in der Zapfen, Rindenstückchen und Flechten waren, und ich erhielt reizend-niederländisch zur Antwort:
“Ein bisken Deko für ssuhause, als Erinnerungk an den schön Allgäu!”