Allgäuer Kässpatzen - der Klassiker!
Evi Sachenbacher-Stehle steht in ihrer sonnendurchfluteten Küche in Fischen am Herd und schmilzt Zwiebeln in einer Pfanne an. Die ehemalige Leistungssportlerin bäckt und kocht leidenschaftlich gerne.
Der satte Duft von geschmolzener Butter und Zwiebeln liegt in der Luft, das Aroma hat bereits etwas Süßliches: „Genau richtig“, sagt sie zufrieden und zieht die Pfanne mit den Schmelzzwiebeln mit einem routinierten Handgriff vom Herd. „Wenn die Zwiebeln so karamellisiert duften, sind sie fertig“, erklärt die 40-Jährige den Arbeitsschritt für die Schmelzzwiebeln, die anschließend auf die Kässpatzen gegeben werden.
Sie widmet sich dem großen Kochtopf für die Spätzle. Das Wasser siedet inzwischen und Sachenbacher-Stehle gibt Salz hinein. Sie legt den Hobel auf den Topfrand. „Eigentlich habe ich nie gekocht. Ich musste ja auch nie. Als Leistungssportlerin war ich ja viel unterwegs und bin versorgt worden. Wenn ich daheim war im oberbayerischen Reit im Winkl, hat Mama für mich gekocht“, erzählt sie und schmunzelt.
„Erst als ich 2002 meinen Ehemann Hannes kennen gelernt habe, habe ich das Kochen angefangen. Aber nicht weil ich musste oder mich verpflichtet fühlte. Er hat irgendwie meine Motivation geweckt“, sagt sie.
Backen war der Ausgleich während ihrer Profi-Zeit
Sie nimmt jetzt die Schüssel mit dem vorbereiteten Spätzleteig und füllt den Hobel mit einer guten Portion davon. „Während meiner aktiven Karriere als Skilangläuferin und Biathletin habe ich immer als kreativen Ausgleich gebacken. Das mache ich auch heute noch sehr gern“, sagt Sachenbacher-Stehle.