Funkenfeuer rund um Fischen - eine leuchtende Tradition!
Besuchen Sie folgende Funkenfeuer:
auf halber Höhe von Maderhalm (Stinesser Skilift), in Oberthalhofen - Richtung Schöllang und in Langenwang.
Begonnen wird "bei Einbruch der Dunkelheit" sprich die ersten werden so gegen 18:00 Uhr erleuchten. (siehe Auflistung unten)
Die Funken brennen in den Hörnerdörfern
am Sonntag, 9. März 2025
- um 18 Uhr an der Talstation der Hörnerbahn in Bolsterlang
- um 19 Uhr in Balderschwang
- um 19 Uhr im Fischinger Ortsteil Maderhalm (Stinesser Skilift) - um 19 Uhr im Fischinger Ortsteil Oberthalhofen (Richtung Schöllang)
- um 19 Uhr im Fischinger Ortsteil Langenwang; Treffpunkt um 18.30 Uhr am Kindergarten in Langenwang – von dort Fackellauf zum Funken am Hattenberg
- um 19 Uhr in den Ofterschwanger Ortsteilen Hüttenberg, Tiefenberg und Sigishofen
Wenn am Abend des Funkensonntags die Funkenfeuer in den Hörnerdörfern brennen, scheint eine uralte Tradition auf. Dafür muss man gar nicht auf alte Urmenschen zurückgehen, die, ganz grob, schon vor zwei Millionen Jahren Feuer nutzten, etwa nach Blitzschlägen. Oder auf jüngere Urmenschen, die vor gut 700.000 Jahren lernten, selbst Feuer zu entfachen. Es reicht, rund zweieinhalb Tausend Jahre zurückzublicken. Beispielsweise ins alte Rom. Dort wurde immer am 1. März das heilige Feuer im Vesta-Tempel entzündet und markierte den Beginn eines neuen Jahres. Einigen Ansichten zufolge sollen die Funkenfeuer, die jährlich am ersten Sonntag nach Aschermittwoch abgebrannt werden, auf diesem Ritual beruhen. Gängiger ist die Meinung, dass der Brauch weiter nördlich anzusiedeln sei, in der heidnisch-germanischen Mythologie, wobei der Sieg des Sonnengottes Baldur über den Winter gefeiert wird. Wissen wird man´s wohl nie genau, passen könnten beide Erklärungen. Schließlich soll der Funkensonntag im Allgäu ebenfalls den neuen Jahreskreis der Natur einleiten, den Frühling. Man wünscht sich wieder Licht und Wärme, ein neues Wachsen und Gedeihen. Aber dafür muss der kalte Winter vertrieben und seine eisig frostige Umklammerung gebrochen werden. Das geht natürlich am besten mit Feuer. Je größer, desto besser und so wachsen unter vielen fleißigen Händen nach Fasching meterhohe Holztürme in den Hörnerdörfern. Geschickt geschichtet stehen sie meist etwas oberhalb der Orte und werden nach dem „Richtfest“ streng bewacht, damit nicht etwa ein Strolch sie vor der Zeit in Brand steckt. Das passiert erst am Abend des Funkensonntags und alle warten gespannt darauf, dass die Funkenhexe, eine Lumpenpuppe, die den bösen Winter symbolisiert und ganz oben im Funken hängt, von den Flammen verschlungen wird. Ob der Brauch seinen Anfang bei Vesta-Feuer oder nordischen Göttern nahm, kann man dann in geselliger Runde diskutieren und wird bei Glühwein, Punsch und den zimtsüßen „Funkenkiechle“ zum Ergebnis kommen: Am Ende ist das Funkenfeuer eine wunderschön leuchtende Tradition im Allgäu.